So, jetzt habe ich es endlich mal geschafft, diesen Film zu sehen.
Und ich weiss wirklich nicht, wie ich ihn finde.
Zwischendurch war er immer mal wieder sehr schön und einige Szenen haben mich wirklich angesprochen, aber anderes hat mich einfach bloss komplett abgestossen, kalt gelassen oder auch ernsthaft genervt.
Dieser Film läuft und läuft und läuft und läuft ... dagegen ist "Titanic" wirklich kurzweilig.
Zwischendurch passiert immer mal wieder irgendwas, aber man hätte wirklich mindestens 40 Minuten rauslassen können, weil vieles für die Handlung einfach überflüssig ist bzw. sie zu sehr gestreckt hat.
Natürlich muss nicht jeder Film schnelle Schnitte wie ein Musikvideo haben, aber ein bisschen mehr Tempo wäre schön gewesen.
Trotz allem fand ich ihn generell schon irgendwie gut (wenn auch sehr deprimierend), aber ich habe wirklich kein Bedürfnis, ihn nochmal zu sehen.
Fazit: Ich würde jedem Interessierten durchaus dazu raten, ins Kino zu gehen.
Auf DVD werde ich mir Brokeback Mountain aber sicher nicht zulegen.
PS:
Ich bin aber wirklich nicht der zuverlässigste Kritiker.
Meine Meinung zu "Sommersturm" sieht sehr ähnlich aus, und von dem Film sind ja auch alle begeistert *schäm*
7 Kommentare:
*weint* Aber ich will jetzt wissen wieso der eine stirbt und wie die Frauen so sind und ob die die unterstützen täten und sowas alles. Sag schon! *bettelt*
Okay, Spoiler voraus:
Eine von den Frauen (die von Ennis/Heath Ledger) sieht die beiden schon sehr schnell miteinander rumknutschen, lässt sich aber nichts anmerken. Zu dem Zeitpunkt haben sie auch schon 2 Kinder.
Später lässt sie sich allerdings scheiden.
Völlig zurecht meiner Meinung nach, weil Ennis 90% der Zeit wirklich ein blödes Arschloch ist. Kann man nicht anders sagen.
Die Frau von Jack/Jake Gyllenhaal ist eigentlich in Ordnung, aber sie interesssiert sich bloss für ihre Arbeit.
Die Jungs könnten im Wohnzimmer poppen, und sie würde es nicht merken. Als er stirbt, scheint sie aber wirklich um ihn zu trauern.
Jack stirbt, weil er einen platten Reifen hat und der Ersatzreifen ihm ins Gesicht platzt. Nase und Kiefer sind gebrochen.
Dadurch wird er bewusstlos, und als ihn jemand findet ist er an seinem eigenen Blut erstickt.
Während seine Witwe das allerdings Ennis erzählt (man sieht Jacks Tod nicht), sieht man eine kurze Szene, wie mehrere Männern Jack brutal totprügeln.
Es wird aber nicht klar, ob das bloss in Ennis' Fantasie stattfindet oder tatsächlich so wahr.
Ich habe es eher für Fantasie gehalten.
Nach Jacks Tod geht der Film noch knapp 40 Minuten damit weiter, wie Ennis seinen Tod verarbeitet. Das war für mich eigentlich das berührendste am ganzen Film.
PS: Die Eltern von Jack sind wirklich toll.
Sie wussten wohl dass er schwul ist, aber haben halt nicht drüber geredet. Trotzdem haben sie Ennis dann sehr nett behandelt, ihm ein Hemd von Jack als Erinnerung geschenkt und Ennis sogar eingeladen, sie in Zukunft öfter besuchen. Das war wirklich schön.
Der Vater fand es sogar fast schade, dass sein Sohn sich nie dort in der Nähe mit einem Freund niedergelassen hat.
Hey, ich finde "Brokeback Mountain" lebt gerade davon, dass er die Geschichte in ruhigen Bildern und ohne Hektik erzählt. Wenn ich Tempo haben will gucke ich irgendwelche Actionfilme. :-)
Komischerweise hat mir das am Anfang auch sehr gut gefallen, aber mit der Zeit ging es mir wirklich auf die Nerven. Vielleicht hab ich einfach bloss eine zu kurze Aufmerksamkeitsspanne für solche überlangen Filme ;)
Also hat er schon erfahren, dass der andere gestorben ist und meint nicht, dass er verlassen worden ist.
Sonst wär's zu schrecklich. Aber schrecklich genug isses, wenn man wen verliert.
Danke ihr zwei für die Infos. Ich glaub, ich kann den Film nicht allein anschauen. *heult sonst bloß noch*
Ja, das hat mich auch total mitgenommen.
Ich hab ihn allein gesehen und musste mich an manchen Stellen auch ganz doll zusammenreissen ...
Kommentar veröffentlichen