Samstag, 6. Mai 2006

Bugs Bunny, Toilettenbekanntschaften & Elektropop

Ich war dann gestern doch im Bivalent, und hätte mir die ersten paar Stunden komplett sparen können.
Der Grund war ein Stammgast über 70, der bloss noch einen Zahn im Mund hat und mich deswegen sehr an Bugs Bunny erinnert, auch wenn sein offizieller Spitzname wegen seines Tanzstils "Brummkreisel" ist.
Er setzte sich irgendwann zu mir (Memo an mich selbst: Nie wieder neben freie Hocker setzen!) und fing an zu reden.
Das wäre ja noch kein Problem gewesen, aber er hörte gar nicht mehr auf.
Zwischendurch tätschelte er dauernd an meiner Schulter rum und ich durfte den Ergebnissen seiner extrem feuchten Aussprache ausweichen.
Vom bestialischen Mundgeruch fange ich lieber erst gar nicht an.
Ich bin einfach zu nett, jeder andere Mensch hätte das Trauerspiel innerhalb von 2 Minuten beendet.
Ich dagegen sass bloss da, rollte die Augen und wartete, dass er endlich ging.
Ich Memme.
Jedenfalls nervte er mich über 2 Stunden lang mit mehreren Wiederholungen von ungefähr 3 Geschichten und erzählte nebenbei noch andauernd, dass er grade gehen wollte, als ich reingekommen war.
Super, wäre ich mal 10 Minuten später losgegangen.
Und als er dann endlich ging, erzählte er mir noch mehrmals, dass er mich unglaublich gern wiedersehen möchte.
Jetzt darf ich also nie wieder allein ins Bivalent gehen. Auch toll.
In was für einer Realität der lebt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es gab übrigens währenddessen 2 sehr merkwürdige Vorfälle auf der Toilette:
Ein völlig Unbekannter drehte sich am Waschbecken zu mir und meinte "Geh wieder auf deinen Sessel und lach dich bitte tot!". Mehr als ein schlagkräftiges "Häh?" kriegte ich leider nicht raus. Sessel? Bitte?
Ich hatte den wirklich noch nie gesehen, und auch der Bivalent-Besitzer konnte sich keinen Reim auf die Story machen.
Ein 2. meinte ganz zusammenhanglos "Darf ich dich mal was fragen? Wie heisst Du eigentlich?". Nach meiner Antwort starrte er mich einfach weiter an und ich machte, dass ich da raus kam, weil er mir absolut nicht geheuer war.
Erstaunlich, was für Bekloppte rumlaufen.
Nachdem mein Verehrer endlich weg war, fing jedenfalls der nette Teil des Abends an: Ich lernte den DJ kennen und stellte fest, dass ich nicht der einzige in Osnabrück bin, der BWO, Girls Aloud, Marie Serneholt etc. nicht nur kennt, sondern auch noch wirklich toll findet.
Die restliche Zeit bis 5 Uhr morgens verbrachte ich also hinterm DJ-Pult und unterhielt mich angeregt über Musik, bis ich als allerletzter Gast den Laden verliess.
Zufälligerweise haben wir auch beide Madonna-Tickets für Hannover.
Der DJ wär glaube ich nichts für mich, aber zumindest verstehen wir uns gut.
Ist ja schonmal was wert.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ach herrje ... Du Armer!
Aber ich kenn' das - bin nämlich selbst viiiiel zu gutmütig und nett, so dass auch mir dann und wann ähnliche Schoten passieren ...
Manchmal sollte man einfach resoluter sein ...
Aber schön, dass der Abend nicht so weiterging, und Du doch noch Spaß / gute Unterhaltung hattest! :)