... oder "Früher, als ich klein war ..."
Ich überlege grade, wie ich das Wochenende verbringe, und musste daran denken, wie das früher in meiner Teenie-Zeit war.
Meist lief es ziemlich ähnlich ab:
Die Eltern meines besten Sandkastenfreundes Christian fuhren Freitags auf ihren Zeltplatz, und sobald ich das Auto an meinem Fenster vorbeifahren sah (Wir wohnten bloß 3 Häuser auseinander) stiefelte ich los.
Den Nachmittag vertrödelten wir dann damit, uns an seinem PC durch Grand Theft Auto oder Duke Nukem 3D zu ballern, bevor wir abends irgendwelche obskuren Horrorfilme schauten.
Zwischendurch haben wir heimlich geraucht, später ab und zu mal gekifft und Pläne gegen unsere "Lieblingsnachbarn", die Frankes, geschmiedet.
Wenn es dann gegen 3 Uhr morgens war, schlug unsere große Stunde:
Wir schnappten uns das Telefonbuch und arbeiteten als "Der freundliche Weckdienst".
Manchmal waren wir auch schlaflose Zeugen Jehovas (Kurioserweise ist Chris inzwischen tatsächlich in einer Sekte, aber das ist ein anderes Thema), die Männer vom Wasseramt, wollten bei Privatleuten eine Frühstücks-Pizza bestellen oder sonstiger Blödsinn.
Besonders toll war es, als Chris es irgendwie geschafft hatte, ein Stimmverzerrungsprogramm auf seinem PC mit dem Telefon zu koppeln.
Der verwirrte Außerirdische mit hallender Kieksstimme, der grade mit seinem Raumschiff vorm Fenster des Angerufenen stand, kam zwar bei unserem "Publikum" auch nicht besonders gut an, aber wir hatten Spaß dran.
Was Teenie-Jungs halt so machen.
Später, als wir Chatcity entdeckt hatten, hatten wir für sowas natürlich keine Zeit mehr und schlugen uns dort die Nächte um die Ohren.
Irgendwann ging ich dann im Morgengrauen nach Hause, schlief mich aus und stand 10 Minuten nach dem Aufwachen wieder dort auf der Matte.
Und so ging es bis Sonntag abend, bis wir in dem Alter waren, in dem man lieber ausgeht als sich das Wochenende zu Hause zu vertreiben.
Schon ne schöne Zeit.
Was wollte ich jetzt eigentlich sagen?
Ach ja, ich könnte Chris mal wieder anrufen ...
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