(Nix zu machen, aber ein paar Adressen und Tipps bekommen), und da bekam ich die wohl skurrilste Begrüßung des Jahres von einer Ex-Kollegin.
"Gut siehst du aus, fast so gut wie ich!"Manchmal könnte ich die Frau echt knutschen.
Die Bewohner haben sich natürlich auch gefreut, es gab mal wieder Umarmungen ohne Ende.
Sogar die autistische Grashalm-Frau, die mich und alle anderen Menschen ansonsten komplett ignoriert (Außer, wenn sie gelobt und angehimmelt werden will) hat mir ganz enthusiastisch zugewunken (Händeschütteln macht sie aus Prinzip nicht) und sich gefreut.
Als ich dann zwecks Bewerbung zum allerersten Mal in einen Werkraum der Behindertenwerkstatt auf dem Gelände ging, gab es auch ein ganz großes Hallo.
Die Leute kennen mich ja fast alle vom Sehen.
Dabei habe ich übrigens festgestellt, daß eine Betreuerin dort nicht unhöflich ist (Wie ich bisher immer dachte), sondern gehörlos.
Ich bekam eine Antwort, aber ihre Lippen hatten sich nicht bewegt.
Allerdings nicht weil sie Bauchrednerin ist, sondern weil hinter ihr eine hörende Kollegin saß, die mir antwortete.
Man wird sich melden.
Ist ja schonmal was, eine Absage kann man schließlich sofort geben.
Was gibt es noch von diesem sehr netten Vormittag zu erzählen?
Ach ja, unsere Blindtaube Elsa hat sich tierisch gefreut, daß ich da war.
Sie war wieder ganz rührend um mich besorgt:
Ich soll auf jeden Fall beim neuen Job darauf achten, daß ich gut bezahlt werde.
Außerdem ist es kalt draußen, also soll ich mich warm anziehen.
Ich habe ihr dann meinen Mantel in die Hand gedrückt, damit sie ihn befühlen kann, und sie war ganz begeistert.
Kapuze ist wichtig, genügend Taschen hat er auch, warm ist er, Reißverschluß ist dran, alles wunderbar.
Leider wollte sie mir nicht glauben, daß der Mantel nicht grün sondern schwarz ist.
Sie wurde richtig fuchsig.
Schon erstaunlich, wie man sich mit jemandem "streiten" kann, der einen weder hört noch sieht.
Und wie fixiert sie immer auf Farben ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen