Montag, 26. Februar 2007

Oscar? Nein danke.

Das war dieses Jahr die erste Oscar-Verleihung seit mindestens 6 Jahren, die ich nicht komplett gesehen habe.
Sämtliche nominierten Filme und Schauspieler gingen mir nämlich komplett an allen verfügbaren Körperteilen vorbei, und selbst meine geliebte Ellen DeGeneres konnte mich nicht zum wachbleiben motivieren.
Irgendwie war das sonst alles wesentlich interessanter.
Die Liveübertragung vom roten Teppich habe ich mir auch erspart, ohne eine hyperaktive und scheinbar volltrunkene Anke "Hi, I'm Anke from german television ..." Engelke, die Prominente erschreckt, macht das doch keinen Spaß.
Steven Gätjen sieht zwar nett aus, aber hat den Unterhaltungswert einer Scheibe Toast.
Das bißchen, was ich von der eigentlichen Verleihung gesehen habe, war auch sehr merkwürdig.
Pro7 zeigt einen ewig langen Trailer für Blood Diamond, und als man nach gefühlten 20 Minuten wieder die Verleihung sehen darf, stehen bereits die Gewinner irgendeiner Kategorie auf der Bühne und man hat keine Ahnung, um was es da eigentlich grade geht.
Als nächstes wird dann einer der nominierten Songs vorgetragen, und was macht Pro7, noch bevor der erste Ton gesungen wird?
Werbung.
Wahnsinn.

4 Kommentare:

Achteinhalb hat gesagt…

Ja, recht so! Nachdem ich gestern Abend, aufgeputscht durch den Bollywood-Gangsterfilm "Don" (mit Schnuckelchen Shah Rukh Khan) in der Lagerhalle, wieder hellwach war, habe ich noch kurzzeitig überlegt, ob ich mir die Übertragung antue.

Aber Du hast Recht: Diese deutschen Kommentatoren machen es wirklich schwer, dieser TV-Übertragung irgendetwas abzugewinnen. Anke Engelke ist schon ganz übel, aber den absoluten Tiefpunkt gab´s mal in den 90ern als Thomas Gottschalk das Ganze moderierte, der a) keine Ahnung hatte, und b) so witzig wie ein Lachsack war.

Und warum Martin Scorsese den Oscar ausgerechnet für "The Departetd", einen seiner schwächeren Filme, erhielt (und nicht etwa für "Taxi Driver", "Raging Bull", "GoodFellas" oder "Casino") wird wohl auch ein ewiges Geheimnis bleiben.

Auch schon bedenklich, wenn, was die Hollywood-Fernsehdramaturgen immer gut hinbekommen, die TV-Show um die Oscars oft besser ist als die nominierten Filme ("Dreamgirls" etwa, oder der reichlich überschätzte "Babel")...

Lebenskoffer hat gesagt…

Gottschalk habe ich zum Glück verpaßt, mag ich mir auch gar nicht vorstellen. Ich frage mich sowieso seit Jahren, wer den Kerl noch ins Fernsehen läßt.

Anke Engelke dagegen fand ich wirklich gut in den letzten Jahren, vor allem daß die Stars sich wirklich jedes Jahr an sie erinnerten und schon einen weiten Bogen um sie machten.
Das hatte echten Unterhaltungswert *g*

Von den nominierten Filmen habe ich dieses Jahr ehrlich gesagt überhaupt keinen gesehen, und außer Dreamgirls und Little Miss Sunshine kann ich da auch gut drauf verzichten ... war irgendwie kein gutes Jahr für Filme.

anke-art hat gesagt…

Da bin ich froh, dass ich offensichtich nichts verpasst habe. Und Pro Sieben kann man mittlerweile eh in die Tonne kloppen; die Anfangszeiten von Filmen und Serien sind bei denen höchstens grobe Richtwerte, sie versäbeln jegliche Handlung mit ihren reingepatzten Werbeblöcken (neulich sogar mitten im Satz!), und die Selbstbeweihräucherung von Herrn Raab, die auch während der Werbung immer wieder aufpoppt, nervt gar gräuslich. Zu schade, dass auf dem Sender einige wirklich gute Serien laufen, sonst würde ich Pro Sieben glatt boykottieren.

Lebenskoffer hat gesagt…

Ja, leider hat Pro7 immer noch eine kleine Existenzberechtigung.
Malcolm mittendrin mag ich z.B. sehr gern, aber wegen der dämlichen Sendezeiten sehe ich das sehr selten.
Aus dem Grund habe ich auch irgendwann bei Scrubs und Desperate Housewives den Anschluß verloren.
Anfangs habe ich das alles noch fleißig aufgenommen und später geguckt, aber da kam ich dann nicht mehr mit dem anschauen hinterher und hab es aufgegeben :(
Kann es kaum erwarten, bis es das alles komplett auf DVD gibt.