Donnerstag, 29. März 2007

Hochbegabt

Vor ein paar Tagen habe ich eine Dokumentation über ein Hochbegabten-Internat gesehen, und ich war ehrlich gesagt unheimlich froh, mich auf der Schule unterfordert gefühlt zu haben statt in so eine Einrichtung gesteckt worden zu sein.
So toll ich einige der Möglichkeiten und Förderungen dort auch fand: Ich hätte es dort keine 2 Tage ausgehalten.
Besonders aufgrund der Mitschüler.
Erinnert sich noch jemand an die Simpsons-Folge, als Bart auf so eine Schule geschickt wurde?
Das war gegen die "echte" Ausgabe noch mehr als harmlos.
Besonders geschockt hat mich ein total verbiestertes Mädchen, das wohl noch nie im Leben Freunde hatte und auch in Zukunft nur schwer welche finden dürfte.
Das tollste am englischsprachigen Debattierkurs wäre es ihrer Meinung nach, "die anderen so richtig niederzumachen".
Und obwohl sie an der Schule bereits Englisch, Französisch, Spanisch und Griechisch lernt, lernt sie in ihrer Freizeit auch noch Arabisch und Chinesisch.
Andere beliebte Hobbys an diesem Internat sind Geisterschach (Die Figuren sind abgedeckt, man merkt sich bloß die Positionen) gegen sich selbst, und natürlich Lernen.
Furchtbar.
Die Schüler dort waren auch offensichtlich nicht miteinander befreundet, sondern schlossen sich höchstens zu Lerngruppen zusammen.
Gegen diese Schüler wirkten selbst die Lehrer total ausgeflippt.

Es muß ja nicht gleich das andere Extrem sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man auf so einem Internat wirklich Spaß am Leben hat.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Spaß haben die da schon.
Nur ist das halt ne Art, die Normalos nicht verstehen...

Anonym hat gesagt…

Ich glaub für Hochbegabte is es das Größte. Viel besser als in einer normalen Schule scheinbar der dumme zu sein und im Gebüsch heimlich zu rauchen.

Lebenskoffer hat gesagt…

Ja, wird wohl so sein.
Die wirkten zwar ziemlich seltsam, aber zumindest in ihrem realitätsfremden und vergeistigten Zustand zufrieden.
Die sind wahrscheinlich gefühlstechnisch in der restlichen Gesellschaft genauso "außen vor" wie die besonders Dummen ...
Nicht beneidenswert.
Die meisten Leute kennen wohl dieses "Ich gehöre hier einfach nicht dazu"-Gefühl, aber sowas muß ganz besonders extrem sein.
Die sind immerhin clever genug, diese "Anderarsartigkeit" zu bemerken, im Gegensatz zum anderen Extrem.
Manchmal ist es ganz gut, zur guten Mitte zu gehören.

Anonym hat gesagt…

Also irgendwas läuft hier schief. Erst bin ich anonym und nun kann ich gar nicht mehr kommentieren

Anonym hat gesagt…

Es kommt immer so ein bisschen auf die Mischung der Schüler an. Ich halte reine Hochbegabtenschulen für unsinnig, weil dort die sogenannten "sozialen Kompetenzen" oft ein bisschen utnerentwickelt sind. Leider. Allerdings muss ich auch zustimmen, dass Hochbegabte sich für viele Sachen begeistern können, die für "normale" Menschen langweilig oder undurchschaubar sind.

Lebenskoffer hat gesagt…

Ja, genauso kam das auch rüber.
Hochintelligent und wahnsinnig gebildet, aber keinerlei normales Sozialverhalten.
Man hat den Schülern ihre Unbeholfenheit in Bezug auf andere Menschen direkt angemerkt.
Dann doch lieber gemischte Schulen mit vernünftigen Förderprogrammen für beide Extreme.