Donnerstag, 3. Mai 2007

Der Daniel und das liebe Vieh

Man kann sich schon erschrecken, wenn man nachts auf der Strasse unterwegs ist und dabei etwas auf einen zuschießt, was man zuerst für ein Blatt hält.
Plötzlich stellt man nämlich fest, dass es für ein Blatt zu zielstrebig ist und es sich eigentlich um eine Maus handelt.
Diese war durch unser Zusammentreffen wohl genauso erstaunt wie ich, denn sie blieb wie angewurzelt stehen und starrte mich an, während ich kurz zurückstarrte bevor ich meinen Weg fortsetzte.
Eigentlich bin ich es ja gewöhnt, dass mir in Osnabrück ständig Kleinvieh über den Weg läuft.
Das erste Haus, in dem ich hier wohnte, befand sich auf einem Hügel direkt im Bürgerpark.
Da kam es schonmal vor, dass ich morgens aus dem Fahrstuhl kam und mir direkt eine Maus über den Weg trippelte, die schon so an Menschen gewöhnt war, dass sie mich keines Blickes würdigte.
Das Haus war unheimlich gepflegt und die Mäuse waren Gott sei Dank bloß im Keller und störten keinen, aber es war schon gewöhnungsbedürftig.
Eichhörnchen in der Tiefgarage waren da auch nichts ungewöhnliches, und Kaninchen begegneten einem rund ums Haus täglich.
Wir hatten da sogar einen handzahmen Igel, der regelmäßig Streicheleinheiten von mir und den restlichen Nachbarn über sich ergehen lassen musste.
Auf meiner letzten Arbeit konnte man auch keine 2 Minuten über das Gelände laufen, ohne dass einem Karnickel über den Weg hoppelten.
In Berlin sieht man höchstens mal Ratten auf den Bahnhöfen oder Füchse und wilde Katzen auf den nächtlichen Straßen, so eine Vielfalt wie hier gibt es da nicht.

Die Vogelwelt in Osnabrück ist übrigens auch ganz anders als in Berlin:
Hier gibt es zwar auch viele Tauben, aber es sind nicht diese ekelhaften Großstadttauben, sondern solche großen grauen Brummer, die zwar auch nicht besonders angenehm wirken, aber zumindest nicht ganz so ansteckend und unhygienisch aussehen.
Und Spatzen gibt es hier so gut wie gar nicht.
Da ich Vögel aber ganz allgemein ziemlich eklig finde, kann ich da auch ganz gut drauf verzichten.

3 Kommentare:

MisterMadonna hat gesagt…

Na ja, Mäuse gehen ja noch, aber hier in HH trifft man häufiger mal auch auf Ratten... *kreisch*

Symea hat gesagt…

Hier in Münster hoppeln unheimlich viele Kaninchen rum. Außerdem gibt es im "Garten" hinter dem Haus ein Entenpärchen und jede Menge Ringeltauben, die mich mit ihrem Geschrei halb in den Wahnsinn treiben.
Ach ja ... kaum kommt man ein wenig raus aus der Stadt laufen einem jede Menge Fasane über den Weg. Bei mir zu Hause habe ich noch nie einen Fasan gesehen.

Anonym hat gesagt…

Ich hasse Amseln ganz besonders. Wenn ich durch den Park laufe, haben die die ekelhafte Angewohnheit, aus dem Gebüsch zu stürzen und dann - meist maximal zwei Meter vor mir - über den Weg zu rennen. Statt zu fliegen, die Sauviecher. Ich erschrecke jedesmal total, weil ich denke es seien Ratten. Bääh.