Schon eine schöne Überraschung, wenn man nach einem langweiligen Sonntag mitten in der Nacht durch die Programme zappt und dabei auf einem der 3. über einen der genialsten Schwarzweißfilme überhaupt stolpert: "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" lief gestern nacht, und war so gruselig wie eh und je.
Bette Davis in ihrer Paraderolle als ehemaliger Kinderstar Baby Jane Hudson, Joan Crawford als ihre ihr hilflos ausgelieferte gelähmte Schwester Blanche ... packend und unheimlich bis zum Schluß, vor allem Bette möchte man nicht nachts auf der Straße begegnen.
Dieser Film war wirklich die bessere Alternative zu meinem ursprünglichen Plan, eigentlich wollte ich nämlich die Wiederholung von "Die Vergessenen" sehen, was mir aber durch nicht enden wollende Klingelton- und Sexhotlinewerbung verleidet wurde.
War auch kein großer Verlust, diesen Film sollte man wirklich nur bis kurz vor der "großen Enthüllung" sehen.
Danach wird es bloß noch albern und man fragt sich, warum man sich das angetan hat.
Tolle Grundidee, miserable Auflösung.
Da war ich mit "Baby Jane" wirklich besser bedient.
6 Kommentare:
Darüber bin ich auch beim Zappen gestolpert und hängengeblieben. ;) Die Stimmung ist wirklich eindrucksvoll, die da rüberkommt. "Die Vergessenen" habe ich aufgenommen, da ich den schon immer mal sehen wollte.
Ja! Ja! Ja!
"What Ever Happened to Baby Jane?" ist in der Tat einer der großartigsten Camp-Klassiker aller Zeiten, ein Kultfilm allemal, zumindest unter amerikanischen Schwulen.
Paul Roen, der das wunderbare und verdienstvolle Buch "High Camp. A Gay Guide to Camp and Cult Films" (San Francisco: Leyland, 1994) geschrieben hat, und mit dem ich auch mal in Kontakt stand, hat richtig geschrieben: "... it´s an absolutely essantial movie for gays".
Wo er Recht hat, hat er Recht!
Es gibt übrigens ein deutsches Remake des Films - kein Witz! Es ist zwar nicht offiziell, aber der Film erzählt die gleiche Geschichte, und hat den schönen Titel "Fahr zur Hölle, Schwester!" ( Infos unter: http://www.imdb.com/title/tt0338021/fullcredits ). In den Bette Davis-/ Joan Crawford-Rollen kann man da Iris Berben und Hannelore Elsner sehen, Regie führte Oskar Roehler ("Agnes und seine Brüder", "Der alte Affe Angst", "Die Unberührbare").
Ein SEHR SCHRÄGER Film - und für RTL, das den Film produzierte, ein echtes Highlight.
Real campy!
Achja, stimmt ja.
Diesen Iris Berben-Film habe ich auch damals gesehen, und mich in nachhinein gefragt, warum die Frau sowas nötig hat *grusel*
Das US-Remake mit Vanessa Redgrave war aber auch nicht grade die Krönung ...
"Die Vergessenen" habe ich übrigens damals im Kino gesehen, der ist wie gesagt bis auf die letzte halbe Stunde richtig toll.
Es gab dann zwar diese eine Schockszene, wo wirklich das ganze Kino von den Sitzen sprang (Sowas hatte ich NIE zuvor erlebt), aber die letztendliche Auflösung fand ich ziemlich einfallslos :/
Uih! Da sind wir auch hängen geblieben. Mann, hab ich mich gegruselt. Und der Schnuckel sich auch, aber der hat das nicht zugeben wollen. *kichert*
Am Montag Nachmittag gab es übrigens eine endgeile, ausführliche Dokumentation über das Leben und Lieben und Arbeiten von Bette Davis auf Arte.
Was war ich glücklich, dass ich gelangweilt rumgezappt und nicht gleich zum Buch gegriffen hab!!
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