Abschied ist ein bißchen wie sterben ...

Ich hatte ganz vergessen, wie schwer Trennungen sein können.
Verlassen werden ist wirklich das allerletzte.
Nicht nur, dass da plötzlich etwas vorbei ist, es steckt noch so viel mehr dahinter, was einen erst nach und nach trifft.
Man weiß, dass da eine mehr als liebgewonnene Person ihr Leben lebt, und ist trotzdem kein Teil mehr davon.
Man wird nicht mehr hören, was mit diesem Menschen passiert. Man freut sich über nichts mehr zusammen, man tröstet nicht mehr. Man kümmert sich nicht mehr, wenn der andere krank ist, und kann höchstens noch über ganz verschlungene Wege in Erfahrung bringen, wie es demjenigen geht.
Und obwohl man es jahrelang gewöhnt war, dass dieser Mensch immer da ist und man ihm alles anvertraut, ist das urplötzlich alles zu Ende.
Wie abgeschnitten.
Und man selbst sitzt da und fragt sich, an welchem Punkt das eigentlich alles in die falsche Richtung lief und was man falsch gemacht hat. Man möchte alles vergessen und verzeihen, aber wenn der andere das nicht will, muss man damit leben.
Man muss plötzlich ganz stark sein.