Mir geht es, wie vielen anderen Menschen: Seit Jahren nehme ich mir mehr oder weniger halbherzig vor, mir endlich ein Fitneßstudio zu suchen.
Wirklich notwendig ist es ja Gott sei Dank nicht, aber man kann schließlich immer noch was verbessern.
Einmal dachte ich, ich hätte das perfekte Studio gefunden: Direkt bei mir im Haus, nur 3 Etagen unter mir.
Letztendlich habe ich einen Vertrag über 3 Monate abgeschlossen, und war in den ersten beiden Wochen auch fast jeden Tag da, um an diesem Butterfly-Gerät zu trainieren oder zumindest ein wenig auf dem Laufband zu joggen.
Nach 14 Tagen ließ mein Interesse spürbar nach, und ich bin dann nur noch alle paar Tage hingegangen, um mich kurz unter das dortige Solarium zu legen und mir selbst vorzumachen, dass der Mitgliedsbeitrag sich ja doch gelohnt hätte.
Es kam, wie es kommen musste: Nach höchstens 6 Wochen ging ich dort überhaupt nicht mehr hin, weil es mir einfach vor den Trainern zu peinlich war, wie wenig Selbstbeherrschung ich nach meiner anfänglichen großen Klappe doch in Wahrheit hatte.
Der nächste halbwegs ernstgemeinte "Ich mache jetzt endlich Sport"-Versuch fand dann ca. ein Jahr später statt, als ich mit zwei Freunden mindestens 3 Wochen lang durch die ganze Stadt tigerte, um uns jedes erreichbare Sportstudio anzuschauen, weil wir zusammen trainieren gehen wollten.
Das Ende vom Lied war dann, dass wir uns nicht einigen konnten und uns über die Frage nach dem richtigen Studio nebenbei auch noch so richtig schön massiv in die Haare bekamen.
Ganz herrlich.
Einer der Freunde spricht übrigens heute noch ständig davon, demnächst mit Sport anzufangen.
Jaja.
Ich habe jedenfalls eingesehen: Mit mir und den Fitneßstudios, das wird einfach nichts.
Und was erfahre ich dann heute so ganz nebenbei?
Meine Oma mit ihren 74 Jahren geht seit ein paar Wochen freiwillig und regelmäßig zum Sport, und hat einen riesigen Spaß dabei.
Ich fasse es ja kaum.
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