Mittwoch, 23. Januar 2008

Niedersachsen - Wehe, wenn sie losgelassen!

Eine Story muss ich euch unbedingt noch aus meinem Osnabrück-Urlaub erzählen.
Der Handlungsort war wieder das Bivalent, genauso wie bei der Sache mit dem Exhibitionisten.
Letzten Freitag saß ich dort wieder mit einem Bekannten, der auf ein Blind Date aus dem Chat wartete.
Das Ende vom Lied war dann, dass ihm dieses Blind Date schon auf den ersten Blick überhaupt nicht gefiel (Ich konnte es vollkommen nachvollziehen ...) und ich doch bitte dableiben sollte, um bloß keine Intimität aufkommen zu lassen.
Das fünfte Rad am Wagen, quasi.
Sowas mache ich ja an sich gerne, in dem Fall funktionierte es allerdings nicht so, wie es vorgesehen war: Sobald mein Bekannter zum ersten Mal in Richtung Toilette verschwunden war, rutschte sein Blind Date so nah an mich heran, als würde er meine nichtvorhandenen Mandeln untersuchen wollen, und schlug mir vor, als nächstes könnten doch wir beide zusammen auf das Bivalent-Klo verschwinden.
Das würde ja keiner merken, und es wäre auch total unauffällig.
Bei nur einer Toilettenkabine und absolut erbärmlichem Gestank ist das ja auch ein echter Traum, Sex im Stehen mit einem Menschen zu haben, der einem nicht gefällt und so wirkt, als ob er zuhause eine Frau und drei kleine Kinder hat.

Geht's eigentlich noch?
In 23 Jahren Berlin habe ich nicht soviel Dreistigkeit erlebt wie in 3 Jahren Osnabrück.

4 Kommentare:

Achteinhalb hat gesagt…

Oh je, und ich dachte immer, das Bivalent wäre ein spießiger Laden. Aber Deinen Beschreibungen nach scheint da ja echt die Post abzugehen!

Aber eigentlich klingt das alles ... nicht nur sehr bivalent ... sondern auch nach "Bonjour Tristesse"...

Anonym hat gesagt…

Hmm, ich kenne die Blicke und anzüglichen Kommentare / Vorschläge der Herren aus dem Bivalent. Nur: Soweit wie dieser Vogel oder der Herr aus dem Exhibitionisten-Beitrag ging bei mir ungefragt noch keiner. Anstatt also in Deiner "Opferrolle" zu verharren, wie wäre es, die Schlagfertigkeit, die Du hier online beweist, ins wahre Leben umzusetzen!? Sonst könnte man meinen, Du fühlst Dich in solchen Situationen wohl... Sowas hat, so denke ich, immer mit der Wirkung auf andere zu tun. Vielleicht strahlst Du ja aus, daß man so mit Dir umspringen könnte. Und ansonsten: Hey, es ist das Bivalent! Hast Du etwas anderes erwartet? Ich betrachte die seltenen Abende dort immer als Kinofilm mit Überlänge. ;-)

Lebenskoffer hat gesagt…

Oh, endlich verirrt sich mal ein zumindest virtuell Bekannter hierher ;o)
Was du da ansprichst, ist halt das Problem mit der Schlagfertigkeit - meist kommt sie 10 Minuten zu spät.

An sich ist dieser Laden aber für mich auch nur eine Art Disneyland für Erwachsene, da erlebt man Sachen, die es nirgendwo sonst gäbe. Sollte ich den Schuppen und die dortigen Begebenheiten jemals ernstnehmen, möge man mich bitte erschlagen.

Anonym hat gesagt…

Nun ja, so ganz locker siehst Du die Sache wohl nicht, sonst hättest Du Dich nicht so darüber aufgeregt... ;-)

Zehn Minuten zu spät? Bei mir kommt sie meist zehn Sekunden zu früh! Ich bin und bleibe eben garstig und werde kein Blatt vor den Mund nehmen. Na ja, man sollte es eben nicht so weit kommen lassen wie in Deinen zwei speziellen Fällen.

Bivalent = Disneyland. Ja, der Vergleich hat was. Peter mit seinem langen Gesicht hat durchaus etwas von Goofy...