Irgendwie fand ich sie ja direkt süß, die zwei Teenies, die mir gestern in der S-Bahn gegenüberstanden.
Sie trug blaue Haare unter der karierten Kapuze, zwei überkreuzte Nietengürtel baumelten ihr von der Hüfte bis zu den Knien, an den Händen fingerlose schwarze Handschuhe mit Totenköpfen auf dem Handrücken, und schon ihre Körpersprache schrie förmlich "16 und gegen absolut alles".
Er hatte auf der einen Seite schulterlanges blondes Haar, die andere Hälfte des Kopfes war kahlrasiert. Dazu eine grüne Karottenhose, ein mit Buttons gepflasterter Militär-Rucksack und das obligatorische Bier (mit Limette) in der Hand.
Beiden sah man das gute Elternhaus 200 Meter gegen den Wind an - und vor allem auch, dass sie definitiv immer noch dort wohnen und Mama die Klamotten wäscht. Revolution für angehende Sprechstundenhelferinnen und Versicherungskaufmänner.
Mit solchen Outfits könnte man heutzutage ja nichtmal mehr in einem Randbezirk von Wuppertal jemanden schocken, aber wenn die beiden meinen, damit ausgerechnet in Berlin Erfolg zu haben ...
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