Samstag, 20. Mai 2006

Daniel und der Spiritismus

Ich erzähle heute mal einen Schwank aus meiner Jugend, weil es sonst nichts Grossartiges zu berichten gibt und mir die Geschichte vorhin wieder in den Sinn kam.

Es war vor ungefähr 3 Jahren, ich muss also ca. 21 gewesen sein.
Eine Bekannte und ich hatten eher zufällig einiges über das Gläserrücken gelesen und waren beide der Meinung, dass das ausgemachter Blödsinn ist.
Also verabredeten wir uns bei ihr, um das mal auszuprobieren.
Sie hatte alles perfekt vorbereitet, und ich fand es schon erstaunlich, dass ihr Freund sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, sich während unseres kleinen Experiments im selben Zimmer wie wir aufzuhalten.
Er hatte sowas nämlich selbst schonmal gemacht und wollte damit nie wieder was zu tun haben.
Ich will ja das Ende der Geschichte nicht vorwegnehmen, aber inzwischen verstehe ich ihn.
Jedenfalls beachteten wir alle Regeln (Fenster geöffnet, Finger nur ganz leicht auf das Glas legen etc.)und die ersten 10 Minuten passierte gar nichts, ausser dass wir herumalberten und kurz davor waren, den Versuch aufzugeben.
Urplötzlich raste das Glas gradezu über das selbstgebastelte Quija-Brett.
Wir hatten Kontakt.
Bei uns war auf einmal ein amerikanisch-indianischer Seemann namens Jim, der in den 70ern bei einem Unfall ums Leben gekommen war.
Oder irgendein Wesen, das sich dafür ausgab, woran ich eher glaube.
Jim sprach mit uns komplett auf Englisch, während wir ihm unsere Fragen auf Deutsch stellten.
Dadurch wurde es noch gruseliger.
Meine Gläserrück-Partnerin sprach nämlich fast kein Wort Englisch, und "Jim" benutzte neben kompletten Worten auch Abkürzungen, die ich damals selbst noch nicht kannte - z.B. "QT" für "cutie".
Nach ca. einer Stunde erklärte uns Jim, er könne nicht länger bei uns bleiben und das Glas wurde auch immer langsamer.
Wir brachen also ab und konnten beide nicht einordnen, was wir da erlebt hatten.
Als ich dann kurz danach nach Hause kam betätigte ich den Lichtschalter im Flur, sämtliche Glühbirnen in der Wohnung knallten durch und es war stockdunkel.
In der Wohnung habe ich über 3 Jahre gewohnt, und sowas ist weder davor noch danach jemals passiert.
Ich bin wie gesagt fest davon überzeugt, dass wir mit irgendwas Kontakt hatten.
An einen Seemann namens Jim glaube ich allerdings weniger.
Und ich weiss genau, das ich sowas niemals wieder machen werde und man die Finger davon lassen sollte.

1 Kommentar:

anke-art hat gesagt…

Wow, das klingt echt gruselig - und ich kann nur beipflichten, dass so ein Erlebnis nicht unbedingt wiederholt werden sollte. Ich habe das Gläserrücken mit meiner Cousine ausprobiert, als wir ca. 14 waren. Das Glas buchstabierte uns zwar nichts Dramatisches, aber allein die Tatsache, dass sich das Glas ohne unser Zutun bewegt hat (wir haben's ausprobiert und mal kurz das Glas gleichzeitig losgelassen, es rutschte trotzdem weiter), flößt mir großen Respekt ein.