Mittwoch, 29. November 2006

Kuscheln mit Fremden

Es gibt wohl Dinge an Niedersachsen, die man als Berliner nicht verstehen muß.
Vor allem der öffentliche Nahverkehr hält da einiges parat.

Daß man an Bushaltestellen oder selbst in Bussen von völlig Fremden gegrüßt oder in Gespräche verwickelt wird, ist ja noch ganz nett.
Auch Leute, die einem ungefragt ihre komplette Lebensgeschichte erzählen, sind noch zu verschmerzen.
Gestern hat ein Mädel in meinem Alter (Typ: Verhuschte Sozialpädagogikstudentin) einer fremden Frau in den 50ern unbedingt einen offenen Schnürsenkel zuknoten wollen, das fand ich dann schon leicht merkwürdig.
Was ich aber wirklich grausig finde, sind die Nahkampf-Warter.
Man steht allein an der Bushaltestelle und denkt an nichts Böses, bis plötzlich irgendjemand auftaucht und sich direkt neben einen stellt.
Als würde man sich kennen.
So nah, daß man nicht die Arme ausstrecken könnte, ohne diese fremde Person zu berühren.
Obwohl rundherum massig Platz ist.
Weniger Abstand zwischen den Körpern als zwei Tangotänzer.
Furchtbare Angewohnheit.

2 Kommentare:

TruPic hat gesagt…

Ich glaube tatsächlich, in Berlin ist das Anders. Nur: wer ist verrückter? Der Berliner oder der Niedersachse?

Lebenskoffer hat gesagt…

Ist doch ganz klar: Für mich der Niedersachse, für dich der Berliner ;o)