Ich war gestern ganz kurz aus, und habe mal wieder eine Lektion fürs Leben gelernt:
Ich darf nie wieder versuchen, mich mit einem Schotten zu unterhalten.
Wie üblich war ich wohl der einzige in der Bar der mehr als 2 englische Sätze zusammenkriegte und keine Angst hatte, ein wenig "learning by doing" zu betreiben, aber das Ergebnis war verheerend.
Er verstand mein amerikanisch geprägtes Englisch nicht, ich verstand seinen ausgeprägten schottischen Akzent nicht.
Hätte ich mich mit jemandem unterhalten der bloß Estnisch spricht, wäre der Erfolg ungefähr der gleiche gewesen.
Wenn aber jemand schon seit 15 Jahren in Deutschland lebt und sich weigert, Deutsch zu lernen weil angeblich eh fast jeder Englisch spricht (Mag ja sein, aber DIESES Englisch spricht wohl fast niemand), dann finde ich es auch nicht wirklich schade, dass es mit der Kommunikation nicht so ganz geklappt hat.
4 Kommentare:
Ich finde so etwas eine Frechheit, dass Leute, die hier schon seit Jahren wohnen sich weigern die deutsche Sprache zu lernen. Das zeugt von viel Arroganz und Ablehnung der Deutschen gegenüber. Wie kommt der Typ eigentlich hier zurecht, wenn ihn keiner versteht?
Aber diese Einstellung haben ja auch viele Türken, die meist noch viel länger hier wohnen und kaum einen Satz Deutsch zusammen bekommen.
Weil hier eh jeder Englisch spricht: Das halte ich für ein Gerücht. Es hat zwar (fast) jeder mal Englisch gelernt, aber sprechen - da kommen leider bei den meisten Leuten doch schwere Hemmungen zu Tage. Schade drum.
"Weil hier eh jeder Englisch spricht" hab ich auch schon mal zu hören bekommen.
Damals hatte ich meinen Englischkurs noch nicht erfolgreich absolviert und hab ihm dann erklärt, wenn er nicht Deutsch mit mir redet, hat er Pech gehabt.
Das funktionierte dann. :flöt:
Ganz genauso sehe ich das auch.
Ich freue mich ja immer, wenn ich mit jemandem englisch sprechen kann, aber wenn jemand sich wirklich weigert auch nur die simpelsten deutschen Grundbegriffe zu lernen, will mir das nicht in den Kopf.
Ins Gespräch gekommen bin ich mit dem Schotten übrigens, weil er Hilfe brauchte, um sich ein Bier zu bestellen.
Soviel also zu der Frage, wie er im Alltag zurechtkommt ;o)
Da lob ich mir echt einen Amerikaner, den ich mal kannte.
Ich sprach mit ihm meist englisch, er mit mir meistens deutsch und wir haben uns dann gegenseitig verbessert.
Der sprach auch fast fließend, obwohl er erst seit 2 oder 3 Jahren in Deutschland lebte.
Mein bester Freund spricht nach 8 Jahren schon fast akzentfrei und ist wortgewandter als die meisten Deutschen.
Es gibt also Gott sei Dank auch genügend Positivbeispiele.
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