Altern im Zeitraffer

An welchem Punkt bin ich eigentlich alt geworden?
Ich war vorhin zum ersten Mal seit Monaten in einem New Yorker, und es war wirklich erstaunlich, wie alt ich mir plötzlich vorkam.
Für die Klamotten bin ich gefühlte zehn Jahre zu alt (Neben den im Moment überall verbreiteten hässlichen Kapuzenjacken mit grauenvollen Mustern in scheußlichen Farbkombinationen gab es unter anderem schwarze T-Shirts mit silbernem ROCKSTAR-Aufdruck oder pinkfarbenem MAKE SOME NOISE! - Na danke ...), die meisten anderen Kunden sahen aus wie minderjährig, die Musik kannte ich überhaupt nicht (Und muss das Gedudel auch wirklich nicht nochmal hören ...), und irgendwie war ich bei diesem Klamottenangebot schon fast peinlich berührt, überhaupt in diesem Laden zu sein. Das kann allerdings auch daran liegen, dass da momentan die modischen Ausfälle der Achtziger regieren und es vor roten Jeans, babyblauen Shirts, karierten Chucks und anderen schlimmen Pastell-Albträumen nur so wimmelt.
Grauenhaft.

Zumindest habe ich tatsächlich ein ganz tolles weißes Hemd schießen können und ein enorm putziger Verkäufer hat mir zugezwinkert. Den Ausflug in die Achtziger kann man also trotz allem noch als Erfolg werten.