Donnerstag, 20. November 2014

Ach, deswegen macht man das nur einmal ...

Wir kennen ja alle den Satz "Pubertät ist, wenn Eltern schwierig werden".
Eigentlich sollte es ein Pendant für Erwachsene geben, nämlich "Hochzeitsplanung ist, wenn das Umfeld seltsam wird".

Zuerst fand ich es ja noch ganz drollig, dass die meisten Leute sich mehr Gedanken um meine Hochzeit gemacht haben als ich.
Jetzt, 7 Wochen vorher, würde ich so gut wie alle am liebsten wieder ausladen und einfach am Tag nach der Trauung eine kurze Mail zur Kenntnisnahme verschicken.

Eigentlich klang alles ganz simpel:
Um die 20 Gäste, kurzer Sektempfang, Luftballons steigen lassen, dann ins Restaurant zum gemeinsamen Essen und abends nett irgendwas lustiges machen.

Klingt einfach, ist es aber nicht.
Was man da alles bedenken muss und was sich während der Planungsphase alles ereignet ...
Gäste, die sich nicht grün sind, Trauzeugen-Problematiken (wer soll, wem muss man einen Korb geben?), reinredende Leute, Ringe, Gästeliste generell, Gästebuch, Organisation des Sektempfangs und der Luftballons, wie bespaßt man die Leute zwischen Essen und Ausgehen, wo kommen die überhaupt alle unter, wer ist tödlich beleidigt wenn man einen Satz sagt der mit der Person überhaupt nichts zu tun hat, Einladungen, wann kommen diese dämlichen Einweg-Sektgläser mit der Post ...
Ich hätte es nicht gedacht, aber einen passenden Anzug zu finden wird irgendwie die leichteste Aufgabe von allen, da redet wenigstens höchstens der andere Bräutigam rein und sonst keiner.
Sogar den Junggesellenabschied verkneife ich mir wegen dem ganzen Quark.

Allein schon das Theater mit den Gästen - Wenn A kommt kommt B nicht, wenn ich C einlade muss ich auch D einladen, E kann ich nicht einladen weil sie sonst die Kinder F, G und H plus Gatte I mitbringen könnte und ich das nicht verbieten will ...

Hoffentlich wird das wieder anders, aber im Moment ist mir wirklich die Vorfreude durch diesen ganzen Mist verhagelt.
Ich kann sagen und machen was ich will, irgendwer fasst es garantiert falsch auf.

Langsam verstehe ich, wofür Flitterwochen gut sind:
Man hat den ganzen Bockmist hinter sich und kann einfach mal wieder abschalten.


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